Lange nennt ein Schema, das die „Grundlinien eines homiletischen Programms“ (S. 154 Lütz) darstellt.
1. Die Aufgabe der predigenden Person ist es, biblische Texte so auszulegen, dass die Hörer*innen den Inhalt verstehen auf ihr eigenes Leben anwenden können. Allerdings ist die predigende Person nicht dafür verantwortlich, dass Gottes Wort geschieht.
2. Die predigende Person muss die Situation erfassen, wie z.B. Kenntnis über die Hörer*innen, Kenntnis des gesellschaftlichen Kraft- und Beziehungsfeldes und die Kenntnis des Vorverständnisses der Gemeinde von der christlichen Überlieferung.
3. Die predigende Person muss darauf achten, keine wissenschaftliche Exegese vorzustellen, jedoch kann dieser Aspekt für die predigende Person selbst hilfreich sein.
4. Die predigende Person als Interpret*in.
5. Die predigende Person ist auf das kontinuierliche Gespräch mit den Hörer*innen angewiesen. Dies ist auch für die Reflexion der Predigt und zur Vorbereitung von Punkt 2 hilfreich.
6. Realisierbarkeit bzgl. des Arbeitsaufwandes.