David Plüss erörtert zunächst die Attribute liturgischer Sprache:
- gesprochene, stimmhafte Sprache (unverwechselbare Satzmelodie, Mimik, Gestik etc. des Predigenden)
- performatorisches Handeln (durch Sprechen und Handeln wird etw. bewirkt)
- durch Konfessionskulturen geprägt (jede Kultur hat bestimmte Eigenarten, in gewisser Weise unabhängig)
- besteht in ihrer diachron geprägten Vielfalt liturgischer Sprachwelten (inkl. Spannungen)
- verschiedene liturgische Sprechakte
Liturgische Sprache kann man anhand den Kriterien Authezität, Verständlichkeit, Freshness, Relevanz und "not too critical in tone“ bewerten. Aus diesen ergeben sich aber auch Spannungsfelder, weil zusätzlich berücksichtigt werden muss, dass eine Predigt Gottes-Rede, tastende Sprache (zw. Alltagssprache und poetischer Sprache) und indirekte Sprache ist.