Ich finde im Elementarisierungsmodell den spannenden und konfliktreichste Dimension die elementaren Wahrheiten. Ich verstehe gut die Absicht Wahrheiten im Unterricht verhandeln zu wollen. Wer sich als Christ bekennt muss diese ständig gegenüber Nicht-Christen benennen und erklären und natürlich gibt es auch innerhalb der Christen genug Diversität um lange Diskussionen darüber zu führen. Für mich, und ich denke generell für junge Leute war das die zentrale Motivation für den Religionsunterricht, herauszufinden ob da Substanz hinter dem Glauben steckt oder ob man es einfach nur „glauben muss“.
Allerdings hat das Hinterfragen aller zentralen Themen für den persönlichen Glauben auch einen destabilisierenden Effekt, gerade wenn die Lehrkraft unbefriedigende Antworten hat. Eine gewisse Grundlage würde dabei helfen, aber die kann ein Religionsunterricht nicht bieten ohne dogmatisch zu werden.
Vielleicht eine Frage der Kompetenzen zwischen Religionsunterricht und Kirche, vielleicht nehme ich hier eine falsche Vorraussetzung an…