Beim Lesen des Textes ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Elementarisierung mit ihrer Maxime „Brücke zwischen Inhalt und Lernenden“ sein zu wollen eine Grundhaltung voraussetzt, die von hohem Respekt, Empathie und Aufmerksamkeit den Schülern gegenüber geprägt sein muss.
Das gilt gerade für den Religionsunterricht, da hier m.E. schon auf inhaltlicher Ebene (elementare Struktur) besondere Implikationen für alle anderen Dimensionen vorliegen. In keinem anderen Lernfeld sind die Inhalte so eng an persönliche Erfahrungen und Sozialisation, Zugänge und persönliche Deutungshorizonte geknüpft. Dieses wurde an dem Beispiel der freien Deutung von Gleichnissen in verschiedenen Jahrgangs- und damit Entwicklungsstufen deutlich.
Sehr hilfreich fand ich die konkrete Einteilung des Grundrhythmus einer Unterrichtsstunde, die einerseits eine klare Struktur aufzeigt, andererseits genug Spielraum für die Entwicklungen während der Stunde ermöglicht. Auch die konkreten Fragestellungen zu den einzelnen Elementarisierungs-Dimensionen geben gute Hinweise auf einen gelingenden Unterricht.
Auch wird nicht verschwiegen, dass Unterricht im Hinblick auf die Elementarisierung nie ein fertiges Konzept ist, da es ja durch die o.g. Grundhaltung geprägt ist und sich immer wieder neu auf die Schülerschaft einlassen muss. Das bedeutet einen hohen Aufwand in Vorbereitung und Reflexion.