Deutungslust und fortschreitende Inkarnation

Deutungslust und fortschreitende Inkarnation

von Susanne Muenzer -
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Für mich zeigt der Text deutlich, dass die Predigt mehr sein muss, als die reine Erklärung einer Bibelstelle. Mit dem Blick des „offenen Textes“ auf biblische Texte eröffnen sich große Freiheiten und Deutungsspielräume. Der Autor ermutigt dazu, diese auch mit großer Deutungslust zu nutzen.

Alle in den weiteren Kapiteln vorgestellten Thesen, Modelle und Methoden führen m.E. letztendlich wieder dahin zurück, dass sich theologisch gefestigte Deutungslust und entsprechende Aufbereitung für die Predigt kreativ und weltoffen gestalten dürfen und sollen.

Sehr wertvoll fand ich die Aufarbeitung des Spannungsfeldes der Verwendung alttestamentlicher Texte in der christlichen Predigt und ihre „Verwendungsmöglichkeiten“.
Unklar blieb mir die Darstellung des Verhältnisses von Text und Predigt bei Huizing (S. 154f). da ich mir unter der „fortschreitenden Inkarnation der von Jesus ausgehenden Lebensform in die Sprache hinein“ absolut nichts vorstellen kann.