Mir waren diese Textauszüge zum Thema Religionsunterricht nach dem Elementarisierungsmodell durch die Mainzer Uni bereits bekannt.
Ich habe durch meine Arbeit in der Flüchtlingsarbeit einer Verwaltung innerhalb der letzten 1,5 Jahre häufig Kontakt mit Lehrer*innen gehabt. Dabei habe ich auch häufig den Satz zu hören bekommen, dass die Lehrer*innen sich ja nicht nur auf eine*n Schüler*in konzentrieren können, sondern dass sie schauen müssen, dass die ganze Klasse mitkommt. Es mag sein, dass ich jetzt diese speziellen Fälle nicht auf den Religionsunterricht ummünzen kann, allerdings hat mich die Aussage sehr stutzig gemacht.
In dem Text ging es unter anderem darum, dass Lehrpersonen die Schüler*innen in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützen sollen. Wie wir ja bereits bei dem letzten Text oder auch innerhalb des Seminars festgestellt haben, kann es durchaus passieren, dass es dabei zwischen den einzelnen SuS Unterschiede geben kann.
Ich habe in meinem damaligen Seminar gelernt, dass man beispielsweise durch unterschiedliche Gruppenarbeiten (zwei unterschiedliche Arten von Aufgaben, Kompetenzen etc) auf diese unterschiedlichen Stände von Fähigkeiten und Fertigkeiten eingehen kann. Allerdings habe ich mich gefragt, wie es als Lehrkraft passieren kann, dass man einzelne SuS so "zurück lässt". Ich weiß, dass es einen Lehrkräftemangel gibt, dass der Pfarrberuf stressig ist usw. Dennoch habe ich das Gefühl, dass in den Schulen nicht mehr so auf die SuS (und ihre Fähigkeiten) eingegangen wird, wie ich es in meiner Schulzeit z.B. in Erinnerung habe.