Kindertheologie: Theologie mit-von-für Kinder.

Kindertheologie: Theologie mit-von-für Kinder.

von Lukas Buettner -
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Der einleitende Aufsatz „Was ist und wozu Kindertheologie?“ von Friedrich Schweitzer versucht eine kriteriologische Klärung des nach Ansicht von Schweizer bisher „unklar[en]“ (9) Begriffs der Kindertheologie. Dabei begründet er zunächst die Relevanz der Kindertheologie, indem er zwischen entwicklungspsychologischen- und explizit theologischen Forschungsfragen im Kontext des religiösen Denkens von Kindern differenziert. Diesbezüglich geht es im Bereich der entwicklungspsychologischen Forschung beispielweise um die Klärung der „religiösen Vorstellungen von Kindern“ (10). Grundannahme ist hierbei, dass Kinder „über ein allgemeines religiöses Denken“ (ebd.) verfügen. Explizit kindertheologische Fragestellungen setzen demgegenüber gemäß Schweitzer voraus, dass Kinder auch über eine „selbstreflexive Form des Denkens über religiöses Denken“ (ebd.) verfügen. Nach dieser Markierung des Forschungsfeldes, nimmt sich der Autor nun einer Konkretisierung der inhaltlichen Bedeutung der Kindertheologie an. Dabei formuliert Schweitzer mit der „Theologie der Kinder“ (11), der „Theologie mit Kindern“ (13) und der „Theologie für Kinder“ (14) drei Kernbereiche der Kindertheologie. Während die Theologie der Kinder dabei vor allem als „eigene theologische Reflexion der Kinder“ verstanden werden kann, geht es im Bereich der Theologie mit Kindern vielmehr um die „religionspädagogische Praxis […] mit Kindern“ (18). Die Theologie für Kinder hingegen verfolgt gemäß Schweitzer jenseits der akademischen Theologie die „Aufklärung [der Kinder] durch Theologie“ (ebd.). Diese Ansätze untermauert und illustriert Schweitzer zudem noch mit zwei Beispielen, die meines Erachtens nach zur Klärung des Sachverhaltes positiv beigetragen haben. Insgesamt fand ich die Kriteriologie Schweitzers sehr hilfreich, um ein besseres Begriffsverständnis über die Kindertheologie zu erlangen. Gleichzeitig wunderte ich mich darüber, dass Schweitzer die Formel „meines Erachtens“ stets mit „m.E.“ abkürzt. Dabei fragte ich mich, ob dies mit dem Objektivitätsanspruch der Wissenschaften zusammenhängt? -Ich jedenfalls fand es wieder sehr hilfreich, dass Schweitzer seine eigene Sicht klarstellt und damit in gewisser Weise auch eine stärkende Position für eine bessere Kindertheologie einnimmt.